Was ist eigentlich ein Hipster? Freitag, 11. Juli 2014 / 16:30 Uhr aktualisiert: 14. Juli 2014 / 08:21 Uhr
Ein Wort das heute des Öfteren durch die Medien geistert. Immer wieder stellt sich die Frage, was ist eigentlich ein Hipster oder der sogenannte Hipster-Trend? Lebensphilosophie, Modetrend oder Subkultur - in alle diese Sparten könnte man den Begriff Hipster einordenen.
 Individuelle Styles prägen die heutigen Hipster. (Symbolbild)
Der Begriff Hipster ist ursprünglich vom englischen Wort «Hipness» abgeleitet. «Hip» zu sein kann man definieren als angesagt oder cool, jedoch auch ein wenig ausgeflippt zu sein. Mitte des 20 Jahrhunderts fand der Hipster-Trend seinen Anfang. Ein Fashion-Idol dieser Generation war US-Jazzmusiker Dizzy Gillespie, auch was den Style angeht. Zu dieser Zeit war für Hipster schwarze Bekleidung, eine Sonnenbrille und meist eine Baskenmütze Pflicht.
Die damaligen Hipster waren oft in Manhattan's Galerien, Theatern, Cafés und Jazzclubs zu finden. Auch einen afroamerikanische Einfluss wird dem Trend zugeschrieben.
Trend neu entfacht
Nun im 21. Jahrhundert erlebt der Hipster-Kult eine Renaissance. Ein Trend, welcher auch den deutschsprachigen Raum erreicht hat. Wie David Torcasso in der «Neuen Zürcher Zeitung» schreibt, gibt es gewisse stylische Grundsätze, an denen sich Hipster erkennen lassen. Dazu gehören markante Hornbrillen und Skinny Jeans. Doch auch die populären Undercut-Frisuren, Tank-Tops, Snapbacks und alternativer Schmuck, welcher nicht aus Edelmetall besteht werden heutzutage oft dem Hipster-Style zugeordnet.
Ein sehr prägendes Merkmal sind auch die Bärte. Von 3-Tage-Bart bis zum Vollbart, irgendeine Variation ist für den Hipster-Style Pflicht.
Geprägt wurde dieser Style unter anderem auch durch zahlreiche Musiker. Exemplarisch dafür der Stuttgarter Rapper Cro, welcher in Deutschland und der Schweiz einen riesigen Hype ausgelöst hat. Sein Style und auch die Musik werden dem Hipstertum zugeordnet und er gilt als Stilikone dieses Genres.
Interessant ist, dass sogar einzelne Nahrungsmittel oder Ess-Gewohnheiten dem Hipstertrend zugeordnet werden. Wie «Watson» berichtet, gilt beispielsweise das Getränk Club Mate zum absoluten Muss für einen Hipster. Dazu kommt die vegane Lebensweise, welche immer beliebter wird.
Anti-Mainstream
Der Hipster wollen für eine Generation von frei-denkenden und auf ihre eigene Weise handelnden Personen stehen. Das Stereotypen in Bezug auf Kleidung oder Lebensweise herrschen, widerspricht diesem Gedanken jedoch. Dadurch entsteht ein Zwist zwischen den Hintergründen und der Vermarktung dieses Trends. Medien und Unternehmungen wollen den Hype ausnutzen, erschaffen Stereotypen um dann mit gezielter Werbung möglichst viel Profit daraus schlagen.
Der Hipster-Grundsatz, eigenwillig zu handeln und seine eigene Schiene zu fahren lässt letztendlich eine Schlussfolgerung zu: Einen wirklichen Hipster gibt es nicht, denn ein Hipster ist nur der, der nicht das macht, was alle machen. Dazu gehört auch, dass er sich nicht in modische und lebensphilosophische Grundsätze zwängen lässt. (Wassili Widmer /news.ch)
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