Philip Treacy: Royals rocken Hüte Montag, 11. November 2013 / 15:21 Uhr aktualisiert: 15:39 Uhr
Hutdesigner Philip Treacy findet, dass die Königin Elizabeth II. «Wichtiges» für Hüte geleistet hat.
 Philip Treacy.
Philip Treacy (46) schwärmte von den Kopfbedeckungen der Königin Elizabeth II. (87), auch wenn diese leider nicht aus seiner Produktion stammen. Der irische Hutmacher zählt Stars wie Lady Gaga (27, 'Judas'), David Beckham (38) und verschiedene Mitglieder der britischen Königsfamilie zu seinen Kunden. Auch wenn die Königin bisher noch keinen Kopfschmuck aus dem Hause des Designers trug, bewundert Treacy viele ihrer Hüte.
«Ich bin ein totaler Royalist. Ich liebe die Königsfamilie. Ich denke, dass die Königin Wichtiges für Hüte geleistet hat, auch wenn ich ihre nicht mache», schwärmte er im Interview mit der britischen Zeitung 'The Telegraph'. «Ich würde für jeden einen Hut designen. Die Menschen, die viele für furchteinflössend halten, so wie Grace Jones, sind es meistens nicht. David Beckham ist liebenswert und Gaga ist ... Gaga.»
Macht beim Verbraucher
In diesem Jahr entwarf Treacy einen Kopfschmuck für Dita Von Teeses (41) Auftritt auf dem Melbourne Cup. Pinkfarbene Orchideen verzierten das wunderschöne weisse Accessoire, das jedoch von vielen Internetnutzern negative Kritiken erntete. «Damit müssen wir heutzutage alle umgehen können», seufzte er über die Kritiken.
«Das kann sehr ermüdend sein. Die Welt der Mode hat sich verändert. Die Macht liegt beim Verbraucher, das ist keine schlechte Sache, aber Hüte sind anders. Hüte sind wirklich für aussergewöhnliche Veranstaltungen, wenn ich also einen mache, versuche ich etwas Besonderes zu kreieren, etwas Auffälliges. Hüte verleihen ihren Trägern ein besonderes Gefühl und darum geht es.»
Blow lange seine Muse
Viele Jahre lang war Isabella Blow, die 2007 Selbstmord beging, die Muse von Treacy. Er blickt traurig auf ihr Leben zurück, hat aber viele schöne Erinnerungen an sie. «Ich fand einfach, dass sie grossartig aussah. Sie war so anders als alle anderen - sie liebte extravagante Outfits und Hüte. Ich habe so viele für sie gemacht und sie hat sie ständig getragen, aber sie hat sie furchtbar behandelt. Sie sass auf ihnen, verlor sie oder ihre Hunde nagten sie an, aber sie hat mich dazu inspiriert, tolle Dinge für sie zu machen. Ich wollte, dass sie sie liebte, dass sie mich liebte, wirklich.»
Der Modestar sei von der Fähigkeit eines schönen Hutes, die Leute zu beeindrucken, begeistert. «So muss ich auch sein. Ich bin wie ein Psychiater. Ein Hut kann vieles sein - eine Rüstung, ein Ausdruck von Liebe, eine Verteidigung. Das sind so viele Dinge. Mein Job ist es zu raten, was den Leuten ein Hut bedeutet. Daraus muss ich folgern, was ihnen Selbstvertrauen gibt und wodurch sie sich gut fühlen. Es ist eine Geschichte. Ich lese zwischen den Zeilen. Ich schaffe Happy Ends», hoffte Philip Treacy.
(bg/Cover Media)
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