FASHION
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Modebranche setzt auf Weiblichkeit

Sonntag, 23. Juli 2006 / 15:31 Uhr
aktualisiert: 24. Juli 2006 / 08:32 Uhr

Düsseldorf - Die Rückkehr zur Weiblichkeit und klare Linien bestimmen im Frühjahr und Sommer des kommenden Jahres die Mode.

Die Modebranche entdeckt die Weiblichkeit der 50er.

Zerschlissene Jeans und Cowboy-Look sind dagegen auf dem Rückzug. Dieser Trend zeichnet sich bei den Düsseldorfer Modemessen ab.

Die Modebranche setzt nach einer Sommersaison mit bauchfreien T- Shirts zu abgewetzten Jeans und Folklore in der nächsten Saison auf Feminines. Das reicht vom klassischen Stil der 50er Jahre über mädchenhaftes Outfit der 60er bis zum strengen Look der Karrierefrau mit Kombinationen aus Bluse plus Rock oder Hose.

«Die Mode hat generell die Frau ab 40 entdeckt», erklärt Gerd Müller- Thomkins, Geschäftsführer des Deutschen Mode-Institutes bei der Eröffnung der Messe. Sie hätten heute ein anderes Lebensgefühl als ihre Mütter und meist das nötige Kleingeld.

Hauch von Spitze, Tüll und Lochstickereien

Für die neue Weiblichkeit stehen knieumspielende Hemd- und Wickelkleider, schmale Bügelfalten-Hosen und hüftkurze Spencer- Jacken. Aber auch ein Hauch von Spitze, Tüll und Lochstickereien darf es sein.

Schwingende Röcke und Zigarettenhosen, kombiniert mit Hemdblusen oder Shirts mit Puffärmeln verströmen einen Hauch Riviera. Sachlichkeit versprechen Farben mit kühlen Kieseltönen, Weiss, Schwarz und Pfeffer auf glatten Stoffen aus Baumwolle und Leinen.

Abgerundet wird das neue Frauenbild durch flache Sandalen oder Schuhe mit Keilabsätzen, bunte Taschen und lange Perlenketten.

Retro

Da auch die Herren wieder mehr Geld für Mode ausgeben dürften, können auch sie sich im Sommer 2007 auf lässigen, kühlen und edlen Chic freuen. Salonfähig sind schmale Ein- und neue Zweireiher, kombiniert mit Trench, Cardigan und tonigen Krawatten.

Bei den Hemden dominieren Uni, geometrische Dessins sowie Flecht- und Krawattenmuster. Sehr modebewusste Männer greifen zu Manschettenknöpfen, Einstecktüchern, Retrotaschen oder auch zu einem Panamahut.

Drei Tage lang präsentieren in Köln knapp 1800 Aussteller aus aller Welt ihre neuen Kollektionen und Waren. Das sind 18,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.

(rr/sda)