Kenneth Cole setzt auf Social Media Freitag, 8. Februar 2013 / 15:16 Uhr
Kenneth Cole änderte seine negative Meinung über Social Media im Modebereich und machte sich auf der New York Fashion Week verschiedene Plattformen zunutze.
 Designer Kenneth Cole nutzte für sein Laufsteg-Comeback auf der New York Fashion Week verschiedene soziale Netzwerkseiten.
Seine Herbst/Winter-Show 2013 war nach sieben Jahren wieder der erste öffentliche Auftritt des Designers bei dem zweimal im Jahr stattfindenden Mode-Event. Und mit seiner Präsentation konnte Kenneth Cole beweisen, dass er trotz seiner langen Abwesenheit bei den Modenschauen noch ganz vorn mit dabei sein kann. Zum Auftakt sahen die Zuschauer ein Video mit Slogans wie 'Yield to Social Networking' und 'We don't care if people love it, we just want them to 'like' it'. Die komplette Show wurde live im Internet ausgestrahlt und einige der Anwesenden versendeten Aufnahmen von den Models über die Instagram-, Pinterest-, Twitter- und Tumblr-Seiten des Labels.
«Wir wollen den Leuten eine Modenschau zeigen, die sie noch nie zuvor gesehen haben. Alles dreht sich darum, eine Mischung aus sozialen Plattformen zu nutzen», erklärte der Designer im Interview auf 'Fashionista.com'.
Vor sieben Jahren sah Cole die Sache noch ganz anders und konnte sich nicht an den Gedanken gewöhnen, dass die Kunden die Kollektion schon zu Gesicht bekamen, bevor die Looks in den Geschäften hingen. Mittlerweile hat der Modemacher seine Ansicht aber grundsätzlich geändert: «Heute ist jeder ein Redakteur - einige agieren dabei wohl bedacht, andere weniger. Aber jeder hat eine Plattform, die nach seinen Bedingungen bewertet werden kann. Es ist ganz anders, macht die Sache aber ziemlich spannend. Erst wenn man denkt, man wisse, wie es funktioniert, realisiert man, dass man sich dabei nicht ausruhen sollte», berichtete er.
Capes und Sonnenbrillen
Die Kollektion selbst setzte auf eine urbane Ästhetik mit einem Military-Touch. Die Models waren vorrangig in Schwarz und Grau gekleidet und alle Stücke wirkten praktisch. Viele der Laufsteggrazien trugen Capes und Sonnenbrillen und halblange, schwingende Mäntel. Eine Frau in kniehohen schwarzen Stiefeln und einem grauen Rock mit Taschen, der bis kurz über die Knie reichte, und einem schwarzen Gürtel reflektierte die allgemeine Ästhetik der Show. Dazu hatte sie ein dunkles Oberteil mit langen Ärmeln und Reissverschluss sowie dunkle Handschuhe an.
Sogar die sexy Designs wirkten so, als ob jedes Detail eine sinnvolle Funktion hatte. Lederstreifen verzierten einige Kreationen und auffällige Schulterpartien sorgten für einen modernen Look. Zum Ende der Show fügte der Designer noch einige Grün- und Burgundertöne hinzu und die Models trugen mehrere Schichten übereinander - schwarze Ledergilets gaben engen Khaki-Kleidern den letzten Schliff.
Auch Edun stellte gestern seine neuesten Kreationen vor und setzte ganz auf den Punk-Look. Karos und Leder dominierten den Laufsteg - Looks, die sicherlich auch nach der Frühjahr/Sommersaison noch gefragt sein werden. Besprühte Lederhosen und entspannt sitzende Oberteile mit lockerfallenden Krägen unterstrichen den Grunge-Vibe.
Marc Jacobs sollte seine Kollektion ursprünglich am Montag, den 11. Februar, zeigen, hat den Termin aber aufgrund von Materialproblemen auf Donnerstag verschoben.
Heute kann sich das Modepublikum unter anderem auf die Präsentationen von Jason Wu und Rebecca Minkoff freuen.
(fajd/Cover Media)
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