Alber Elbaz lobt die Arbeit von Hedi Slimane Montag, 29. April 2013 / 16:18 Uhr
Designer Alber Elbaz forderte, seinem Kollegen Hedi Slimane eine faire Chance bei Saint Laurent zu geben.
Alber Elbaz verteidigt seinen Kollegen.
Alber Elbaz ergriff die Partei von Hedi Slimane, der jetzt bei Saint Laurent arbeitet, und verlangte Geduld von dessen Kritikern. Der Lanvin-Designer arbeitete mit dem Franzosen zusammen, als dieser seine neue Position bei dem früher als Yves Saint Laurent bekannten Label aufnahm. Die Debütkollektion von Slimane erntete heftige Kritiken von den Mode-Experten, die eine fehlende Frische an seinen Designs bemängelten. Elbaz ergriff die Partei des Modemachers und warnte Kritiker davor, ihn voreilig zu verurteilen:
«Wenn man zu einem Modehaus wie Saint Laurent, Chanel oder Lanvin kommt und man an einem Ort arbeitet, der schon existierte, als du selbst nicht einmal geboren warst und der auch noch nach deinem Tod existieren wird, dann dauert es eine Weile, bis man dort reinkommt, sich mit den Leuten versteht und die Energie des Ortes aufnehmen kann. Ich denke, dass er ein sehr, sehr talentierter Mann ist, und wir müssen ihm erst etwas Zeit geben, damit er eine Geschichte schaffen kann. Wir leben in einer Zeit, in der alles, was wir tun, besser, schneller, grösser und billiger sein muss. Aber wir geben niemandem Zeit, weil alles sofort passieren muss. Aber nicht alles ist Instant-Kaffee», erklärte er im Interview beim Vogue Festival.
Elbaz witzelte
Seiner Meinung nach haben Modekritiker einen leichten Job, weil sie nur ihre Meinung kundtun. Elbaz freute sich für seinen Kollegen über die positiven Verkaufszahlen, diese würden die Nörgler eines Besseren belehren.
Bei der Veranstaltung plauderte Elbaz mit der Redakteurin der britischen Vogue, Alexandra Schulmann, und viele seiner Witze ernteten den Applaus des Publikums: «Warum bin ich so ein Kontroll-Freak, kann aber keinem Kuchen widerstehen?», kicherte er. «Ich mag die erste Klasse, aber ich kann Erste-Klasse-Menschen nicht leiden. Ich bevorzuge die Leute im Reisebus. Ich mag edle Restaurants, aber ich bevorzuge den Geschmack von McDonalds. Ich bin gern perfekt, aber ich mag keine Perfektion - das ist gefährlich. Ich weiss, ich bin ein lebender Widerspruch.»
Abschliessend witzelte er noch über seinen dreijährigen Aufenthalt beim Militär, den er als Einwohner Israels ableisten musste: «Wie Sie sehen können, bin ich nicht sehr athletisch. Ich war sehr nervös; ich bekam ständig Hautausschläge», gestand Alber Elbaz.
(bg/Cover Media)
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